Synthetik-DNA-Dusche:
Erfolg für Polizei durch Trap Car mit SelectaDNA
Am 28. Juli 2013 konnte in Bremen ein 28 Jahre alter Mann festgenommen werden, nachdem er im Stadtteil Hemelingen einen Wagen aufgebrochen hatte. Hier sprühte eine spezielle "DNA-Dusche".
Gegen 14.15 Uhr näherte sich der Bremer einem geparkten Auto in der Straße Am Hallacker. Zunächst schaute er in auffälliger Weise in den Innenraum, ging aber weiter. Nur Sekunden später kam der 28-Jährige zurück, zog sich seinen Pullover über die Hand und schlug das Fenster der Beifahrertür ein. Er entwendete einen Laptop aus dem Wagen und flüchtete.
Was der Dieb wohl nicht ahnen konnte: Bei dem aufgebrochenen Pkw handelte es sich um ein sogenanntes Trap Car ("Lock-Fahrzeug") der Polizei Bremen. Diese werden im Rahmen von Schwerpunktmaßnahmen zur erfolgreichen Kriminalitätsbekämpfung im Deliktsfeld XY eingesetzt.
Im vorliegenden Fall wurde nach Auslösung der Alarmanlage des Fahrzeugs eine Sprühanlage mit künstlicher DNA aktiviert. Zudem lieferte eine 41 Jahre alte Zeugin hilfreiche Angaben über den Verbleib von Dieb und Beute.
Der flüchtige Aufbrecher des Fahrzeugs wurde in einer Gehilfen-Wohnung in Blockdiek angetroffen, nachdem ein Richter die Durchsuchung der Räumlichkeiten angeordnet hatte. Auch das Diebesgut befand sich in der Wohnung des 36-Jahre alten Bekannten. Am Tatverdächtigen selber konnten die Polizeibeamten sofort mittels UV-Licht deutliche Spuren der ausgeschütteten künstlichen DNA sichtbar machen.
Die Markierung des Tatverdächtigen war durch den Einsatz der künstlichen DNA individuell und unverkennbar. Eine eindeutige und beweiskräftige Überführung des vermeintlichen Diebes wurde somit durch die künstliche DNA gewährleistet.
Sowohl Tatverdächtiger als auch Stehlgut und der aufgebrochene Pkw wurden zunächst zur Durchführung weiterer polizeilicher Maßnahmen, u.a. Spurensicherung und -auswertung, in das Polizeipräsidium Bremen verbracht. Gegen den 28-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen schweren Diebstahls eingeleitet.
Der bremenweite Einsatz künstlicher DNA und speziell in Trap Cars stellt einen wichtigen Baustein der polizeilichen Präventionsarbeit dar. Für den Bereich der Kfz-Aufbrüche ließ sich feststellen, dass künstliche DNA potentielle Täter abschreckte und auch bei der beweissicheren Überführung von Straftätern unterstützte. Die Polizei Bremen wird dieses Einsatzmittel auch weiterhin für ihre erfolgreiche
Arbeit nutzen.
(Text und Foto: Polizei Bremen)