Forensische Buntmetallsicherung:
Gegen Kabel-, Rohr- und Metalldiebstahl
Der Diebstahl von Buntmetall, vor allem Kupfer und anderen wertvollen Rohstoffen, ist zu einem großen Problem nicht nur in Unternehmen und auf Baustellen, sondern auch in der Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieinfrastruktur geworden. Gerade Rohre und Kabel auf freier Strecke lassen sich kaum überwachen und stellen häufig ein lohnendes Ziel für Einzeltäter und die organisierte Kriminalität dar.
Der Schaden für die Netzbetreiber geht dabei oft in erheblichem Maße über den reinen Wert der gestohlenen Leitungen hinaus, verursachen die Taten doch mitunter weitreichende Betriebsstörungen bis hin zu flächendeckenden Netzausfällen, die wiederum kurzfristig hohe Investitionen in schnell verfügbare Ausgleichsmaßnahmen notwenig machen können. Die Kosten für die Wiederherstellung der Infrastruktur summieren sich schließlich ebenfalls, denn die Arbeiten lassen sich in vielen Fällen nicht im laufenden Betrieb und nur unter hohen Sicherheitsvorkehrungen sowie dem Einsatz von großen Ressourcen am Mitarbeitern und Technik realisieren.
Weltweit und inzwischen auch in Deutschland haben Netzbetreiber erkannt, dass präventive Verhinderungskonzepte dazu beitragen können, die teure Umsetzung von Notfallplänen für die Bewältigung von kritischen Netzbeschädigungen oder gar Krisensituationen erfolgreich zu verhindern. Unter anderem Trassenbetreiber im Eisenbahnverkehr und Telekommunikationsanbieter setzen längst auf die forensische Buntmetallsicherung u. a. auf Basis künstlicher DNA, wie wir sie gemeinsam mit unserem Partner SDNA Technology GmbH anbieten (zur Zertifizierung gibt es hier Informationen).
Hierbei werden Leitungen strecken- oder abschnittsweise mit einer Substanz bzw. mit Mikropartikeln markiert, die - je nach Anwendungsfall - auf die besonderen Anforderungen im Außeneinsatz sowie auf spezielle mechanische und thermische Belastungen ausgelegt ist. Die zunächst unverdächtig erscheinenden Markierungen mit künstlicher DNA enthaltenden oder anderen Mitteln lassen sich von der Polizei oder von Schrotthändlern mit einfachen Mitteln als mutmaßliches Diebesgut identifizieren, so dass bereits für die zuerst eintreffenden Polizeibeamten eine Ausgangslage für ein weiteres Tätigwerden, etwa durch Sicherstellung und Ermittlung, gegeben ist. Schon bei einer Fahrzeugkontrolle an der Autobahn können Buntmetallladungen so auf etwaige verdächtige Anhaftungen kontrolliert und anschließen ggf. gezielt weiter untersucht werden.
Mit spezieller Kriminal- oder Labortechnik, die unter anderem bei Kriminalämtern und Ermittlungsbehörden sowie beim Anbieter und teilweise sogar bei den Netzbetreibern zur Verfügung stehen, lässt sich bei markierten Kabeln schließlich nicht nur der rechtmäßige Eigentümer feststellen, sondern (sofern diese Lösung vom Kunden gewünscht wird) sogar der Streckenabschnitt, an dem die Leitung entwendet wurde.
Für Schwerpunkteinsätze können auch Substanzen z. B. mit künstlicher DNA am Buntmetall angebracht werden, die sich auf den Täter bzw. dessen Kleidung/Werkzeug übertragen und dort anhaften, so dass eine Tatbeteiligung im Nachhinein indiziert werden kann. Diese Variante eignet sich jedoch nur für zielgerichtete und überwachte Aktionen gegen Buntmetalldiebstahl.
Grundsätzlicher Bestandteil des Sicherheitskonzeptes ist - wie bei anderen forensischen Maßnahmen (u. a. "DNA-Dusche") auch -, bereits im Vorfeld eines Delikts durch Warnbeschilderung und Öffentlichkeitsarbeit massiven Druck auf potentielle Einzeltäter und Tätergruppen auszuüben. Ziel ist es, das erhöhte Risiko bei Diebstahl und Hehlerei von und mit markiertem Buntmetall aktiv zu kommunizieren, Kriminelle abzuschrecken und damit Leitungen und Netzbetrieb zu sichern.
Über Erfolge mit Buntmetallsicherung lesen Sie u. a. hier.